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Fragebogen | Sommertournee 2017 pt#5

Gretchen nervt Faust mit der Frage: „Nun sag‘, wie hast du’s mit der Religion.“ Er redet um den heißen Brei herum und bleibt die Antwort schuldig. Wir sagen zu den Beteiligten der Sommertournee 2017 ebenfalls: „Hand auf’s Herz!“ Und hoffen, sie werden etwas konkreter … 

André Zimmermann, Schauspieler bei theater 89. Der fünfte Streich.

André Zimmermann in DER FAHREND SCHULER IM PARADEIS.

theater 89: André Zimmermann, wie hast du’s mit der Reformation? 

André Zimmermann: Ich hatte mit der Kirche nie Berührung und somit eine DDR- schulische Halbbildung.

t89: Mit Luther?

AZ: Der war irgendwie so ein „Guter“, also somit  in den Kindertagen eher von wenig Interesse …Tintenfass, Wartburg, Wittenberg … und die meist verkaufte Playmobilfigur. Was die Kollegen da alles wissen, Respekt und Scham … hab mich nun im Zuge der Arbeit für den Herrn interessiert. Und siehe da, ein Mensch mit Lust und Leid und Mut und Fehlern. Werde weiter forschen.

t89: Wie hast du’s mit Hans Sachs?

AZ: Schulstoff, lange her. Und nun wiederentdecken dürfen. Und ihn erstmal lesen gelernt, herrliche, schwere Sprache. Und vielleicht braucht’s auch ein wenig Silberrücken, den Humor zu verstehen, zu lieben. Das Leben jaja …

t89: Mit Musik und Liedern?

AZ: Ich liebe Musik ja ohnehin und dann diese herrlichen Lieder! Schon ein Vergnügen, den Kollegen zuzuhören! Wieder mal die Idee, in einen Chor zu gehen … mal sehen.

t89: Wie hast du’s mit theater 89 und der Sommertournee?

AZ: Die schönste Zeit im Jahr! Naja, mal wieder verreisen wäre auch nett. Bisher aber immer die richtige Entscheidung.

t89: Den sonstigen beruflichen Aktivitäten?

AZ: Berliner Kriminaltheater, unterrichten an der Berliner Schule für Schauspiel.

t89: Und den eigenen Ferien?

AZ: Kurze Ausflüge waren möglich und schön, aber eigentlich immer auf die nächste Aufführung gefreut …

t89: Gibt es eine Frage, die wir nicht gestellt haben, die du aber unbedingt beantworten möchtest?

Was mache ich nächsten Sommer …

Fragebogen | Sommertournee 2017 pt#4

Gretchen nervt Faust mit der Frage: „Nun sag‘, wie hast du’s mit der Religion.“ Er redet um den heißen Brei herum und bleibt die Antwort schuldig. Wir sagen zu den Beteiligten der Sommertournee 2017 ebenfalls: „Hand auf’s Herz!“ Und hoffen, sie werden etwas konkreter … 

Ronald Richter, Web und Öffentlichkeit bei theater 89. Der vierte Streich.

Bei unserem Auftritt zum 20. Geburtstag der Blumberger Mühle in Angermünde: Ronald Richter steht zwischen Hans-Joachim Frank (li) und Martin Schneider (re); des Weiteren auf dem Bild sind Roland Schulz und Kristin Schulze.

theater 89: Ronald Richter, wie hast du’s mit der Reformation? 

Ronald Richter: War natürlich ein umwälzendes Ereignis, dessen Nachwirkungen wir ja bis heute, 500 Jahre danach, spüren. Allerdings meine ich, dass die Kirche zumindest hierzulande, egal ob evangelische oder katholische, längst schon wieder reif für eine weitere Reformation ist. Sonst könnte es bald zu spät sein

t89: Mit Luther?

RR: Zu den Leistungen um unsere Sprache – bitte unbedingt diesen Artikel lesen: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/viele-redewendungen-gehen-auf-martin-luther-zurueck-15045825.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
Leider sind wir ja sprachlich dabei, wieder weit hinter diese Errungenschaft durch Luther anzukommen!

Hier noch ein Foto aus Altlandsberg von Eric-Jan Ouwerkerk

t89: Wie hast du’s mit Hans Sachs?

RR: Eine grandiose Entdeckung. Ich frage mich immer wieder, warum ist der nicht viel berühmter bei uns geworden: ein echter Volksdichter! Wie in seinen Stücken überhaupt keine Rücksicht auf die Szene genommen wird, die dadurch frei von jeglicher Überfrachtung und Kleinteiligkeit wird, das ist Theater pur! Ich freue mich riesig, das in unserer Wanderbühne mit diesen hochkomödiantischen und -professionellen Akteuren kennengelernt zu haben.

t89: Mit Musik und Liedern?

RR: Die Musik und die Liederauswahl in dieser Aufführung ist einfach genial. Echte Ohrwürmer. Und die Texte sind oft so, dass man meint, sie kommen aus unseren Zeitläufen. Dabei sind es alles echte Volkslieder!

t89: Wie hast du’s mit theater 89 und der Sommertournee?

RR: Es ist meine dritte, an der ich quasi als Reporter für theater 89 beteiligt bin. Von mir erscheinen ja dann die BLOG-Beiträge. Was gibt es Schöneres, als den Sommer so zu verbringen? Die Seele durch Spiel und Musik geöffnet unter dem weiten Brandenburger Himmel in immer wieder neu zu entdeckenden Städten mit alten Stadtkernen. Und das dann auf sich nachwirken zu lassen und darüber auf unserer Webseite zu berichten.

t89: Den sonstigen beruflichen Aktivitäten?

RR: Vor allem viel schreiben. Das geht fast überall und eben auch draußen!

t89: Und den eigenen Ferien?

RR: Wenn die Tage wieder dunkel sind …

t89: Gibt es eine Frage, die wir nicht gestellt haben, die du aber unbedingt beantworten möchtest?

Ja, die Frage: Wozu Theater? Ich meine, die beantwortet sich durch unsere Aufführungen und die Begeisterung der Zuschauer, egal, ob es regnet oder die Sonne lacht. Wir können mit der Sommertournee auch wieder entdecken, woher wir kommen, wer wir sind. Wir sind nun mal nicht aus dem Süden. Über die Schönheit des Regens hat mir ja Hans-Joachim Frank ein paar Worte gesagt. Siehe diesen BLOG-Eintrag: https://www.theater89.de/2017/08/15/letzte-runde-sommertournee/

Einladung zum Benefizkonzert

Wir freuen uns und sind ein bisschen stolz, diese Einladung veröffentlichen zu dürfen!

Einladung zum Benefizkonzert des Uckermärkischen Männerchors Naugarten am Samstag, dem 9. September 2017, in der Kirche zu Naugarten, Beginn 17:00 Uhr.

Der Besuch des Konzertes ist eintrittsfrei, jedoch bitten wir um eine Spende für die drei Open Air-Veranstaltungen am dritten Adventswochenende, 15., 16., 17. Dezember, WEIHNACHT AUF DEM FELDE in Naugarten, gezeigt von theater 89.

Wir, die Sänger des Uckermärkischen Männerchors, würden uns sehr freuen, Sie in Naugarten begrüßen zu dürfen.

Herzlich willkommen zum Konzert!

Letzte Runde Sommertournee

Die HANS-SACHS-SPIELE – unsere Sommertournee in Kooperation mit der AG Städte mit historischen Stadtkernen biegt ein in die letzte Runde. Noch fünf Vorstellungen haben wir zu bieten.

Damit Sie sich ein Bild von den wunderbaren Sommerabenden machen können, falls Sie noch nicht dabei waren, hier drei Fotos aus Altlandsberg von Eric-Jan Ouwerkerk. Dazu hören Sie Audios von Ronald Richter mit Hans-Joachim Frank, dem  Regisseur der HANS-SACHS-SPIELE, hören das Finale Grande in Gransee sowie ein paar Zuschauerstimmen von dort. 


Matthias Zahlbaum, André Zimmermann, Christian Schaefer, Martin Schneider, Kristin Schulze

Im Podcast ein Interview mit Hans-Joachim Frank über die Schönheit des Regens …

 


André Zimmermann, Matthias Zahlbau, Christian-Schaefer, Martin Schneider

Im Podcast Applaus und Zugaben über 13 Minuten lang in Gransee!

 


Zuschauer, Martin Schneider, André Zimmermann

Im Podcast begeisterte Zuschauerstimmen aus Gransee!

 

Fragebogen | Sommertournee 2017 pt#3

Gretchen nervt Faust mit der Frage: „Nun sag’, wie hast du’s mit der Religion.“ Er redet um den heißen Brei herum und bleibt die Antwort schuldig. Wir sagen zu den Beteiligten der Sommertournee 2017 ebenfalls: „Hand auf’s Herz!“ Und hoffen, sie werden etwas konkreter … 

Kristin Schulze, Schauspielerin und Sängerin. Der dritte Streich.

theater 89: Kristin Schulze, wie hast du’s mit der Reformation? 

Kristin Schulze: Der evangelische Glaube wurde mir zunächst in meiner Kindheit familiär etwas zu gewaltsam aufgedrückt. Für mich hatte das nichts mit freiem Willen und Interesse zu tun. Ich konnte das nicht nachvollziehen, das war mir alles zu aufgesetzt. Vor allem auch, weil ich in dieser Zeit mit Menschen konfrontiert wurde, die im Miteinander etwas völlig anderes lebten, als sie predigten und vorgaben zu sein, hatte ich eine lange Zeit eine Art innere Sperre mich mit dieser Thematik zu befassen. Soweit meine persönliche Erfahrung. Die Interpretation, das Ausleben oder gar das Benutzen ist ja aber leider immer und überall ein Thema aller Religionen. So hatte ja auch die Kirche selbst ihren Raum, allerlei Schabernack zu treiben.
Die Reformation hat da viel geschafft, auch im Bewusstsein der Menschen. Eine Art Bildungsdurchbruch, einen neuen Humanismus, neue Selbstbestimmtheit. Alte Muster in Frage zu stellen und weiterzuentwickeln ist nie falsch und immer wichtig.

t89: Mit Luther?

KS: Ich soll ja angeblich mit ihm verwandt sein. Irgendjemand aus meiner Familie hat einmal schrecklich viel Geld in Ahnenforschung gesteckt und meine familiären Zweige soweit zurückverfolgen lassen, bis jemand Prominentes dabei war. 
Naja, gibt Schlimmeres, ein mutiger Revoluzzer. Gewisse Aussagen zum weiblichen Geschlecht kann ich so allerdings nicht unterschreiben. Aber im Kontext der damaligen Zeit drücke ich ein Auge zu.
Der Luther’sche Gedanke von „Nobody`s perfect“, die Akzeptanz von jedermann, auch mit seinen Fehlern, in Glaube und Gewissen frei zu sein und vor allem, dass jeder Mensch gleich viel wert ist, sind Grundwerte, die leider selbst in unserer heutigen Zeit immer noch nicht selbstverständlich sind.  
In unserer im Materialismus und Egoismus gefangenen Gesellschaft ist sein freiheitlicher Gedanke nach wie vor wichtig, sich aus vorgegebenen Bindungen lösen zu können, eine individuelle Freiheit leben und Fehler machen zu dürfen. Vertrauen zu haben, keine Angst, also zu glauben. Und damit auch mehr geben zu können, ein besserer Mensch für sich und Andere sein zu können.

t89: Wie hast du’s mit Hans Sachs?

KS: Erstmals kennengelernt habe ich ihn als Kind im Meininger Theater in „Die Meistersinger von Nürnberg“ von Wagner, als Schuster und Meistersinger natürlich. Damals stand ich mit meinen Eltern und meinem Bruder auf der Bühne.
Dass er auch ein wichtiger Spruchdichter und Dramatiker seiner Zeit war, habe ich erst in unserer jetzigen Produktion erfahren. 
Es macht großen Spaß, sich in seiner Sprachwelt, seiner durch Verse und Dialekt geprägten Rhythmik zu bewegen. Die Stücke zeugen von Humor und Lebenslust, ganz direkt, ehrlich, agil. Und behandeln erstaunlicherweise zwischenmenschliche Themen, die heute noch aktuell sind.

Mit Musik und Liedern?

KS: Da ich ursprünglich Gesang studiert habe, gehört das gewissermaßen zu meinem täglich Brot. Hier auch singen zu können hat für mich einen besonderen Reiz. Der Wechsel von unverstärktem kraftvollen Sprechen und den feinen Liedern birgt stimmlich eine neue Erfahrung und auch Herrausforderung für mich, wodurch ich auch in diesem, mir absolut vertrauten Terrain, noch dazulernen darf. So kann man sich jeden Abend, in jeweils unterschiedlichen akkustischen Bedingungen bestenfalls immer noch etwas weiterentwickeln.

t89: Wie hast du’s mit theater 89 und der Sommertournee?

KS: Ach, herrlich. Eine Ehre, mit diesem wunderbaren Team von professionellen, herzlichen, klugen Leuten zusammenarbeiten zu können und dabei jedesmal neue Orte zu entdecken. Ich hoffe der Sommer ist noch lang …

t89: Den sonstigen beruflichen Aktivitäten?

KS: Spielen, Singen, Tanzen. 
Obwohl ich schon groß bin. Im Moment regelmäßig im Berliner Kriminaltheater, am zuvor erwähnten Meininger Theater und in Konzerten, etc. 

t89: Und den eigenen Ferien?

KS: Blicke ich ganz entspannt entgegen, hier und da ein paar freie Tage, nichts Großes. Verreisen kommt ein andermal dran. Aber wenn die Arbeit einen erfüllt, man auch noch rumkommt und der Energieflow und die Balance stimmen, besteht auch keine große Notwendigkeit. Im kalten grauen Winter aber bestimmt wieder.

t89: Gibt es eine Frage, die wir nicht gestellt haben, die du aber unbedingt beantworten möchtest?

KS: Ja, es macht bei allem Wetter Spaß!

Fragebogen | Sommertournee 2017 pt#2

Gretchen nervt Faust mit der Frage: „Nun sag’, wie hast du’s mit der Religion.“ Er redet um den heißen Brei herum und bleibt die Antwort schuldig. Wir sagen zu den Beteiligten der Sommertournee 2017 ebenfalls: „Hand auf’s Herz!“ Und hoffen, sie werden etwas konkreter … 

Martin Schneider, Musiker. Der zweite Streich.

theater 89: Martin Schneider, wie hast du’s mit der Reformation? 

Martin Schneider: Gegen Dogmen? Gerne, jederzeit. Das Machtzentrum ausmachen und angreifen? Mit Inbrunst. Aber eine Axt bleibt eine Axt, auch wenn man sie grün anmalt … Es kommt drauf an, wer sie führt, zu welchem Zwecke. Jeder Fortschritt ist erstmal angebracht und anzuerkennen – aber es mutet dann doch so an, dass das Neue nicht sagte: Die Axt schwingen ist falsch!, sondern: Ich schwing sie besser als Du!

t89: Mit Luther?

MS: Der Bürgersohn im Dienst für seine Klasse. Der Adelsbüttel, der Bauernfresser. Als Antisemit und Frauenverachter kann man ihn schwieriger brandmarken, da das ja wohl zum allgemeinen guten Ton gehört hat. Aber es gab sehr wohl Zeitgenossen, die sich in der Bauernfrage durchaus auf die richtige Seite zu stellen wussten. Und das war kein Irrtum oder eine schwierige Entscheidung für Luther. Er stand ganz klar auf der Seite der Reichen und Mächtigen – nur eben bitte nicht Rom. Man mute mir nicht zu, auch nur ein gutes Haar an ihm zu belassen. Das protestantische Verherrlichen des Schinderns bis zum Umfallen, das Verdammen der Entrechteten zu Elend und Armut, das verlogene Zurechtbiegen der Heiligen Schriften, die die Untersten nun fälschlicherweise glaubten, selbst erlesen und interpretieren zu dürfen … all dies hallt durch die folgenden Jahrhunderte und spornte die Mächtigen allseits zu schonungsloser Grausamkeit und Menschenverachtung an. „Das sanft bebende Fleisch zu Wittenberg, welches mit verkehrter Weise durch den Diebstahl der Heiligen Schrift die erbärmliche Christenheit also ganz jämmerlich besudelt hat.“ Dieser oder Müntzer? Ich wüsste, wo ich wär‘. Die Bibel haben auch andere übersetzt.

t89: Wie hast du’s mit Hans Sachs?

MS: Ein Propagandist, im Bund mit Luther gegen die Sache der Bauern? Ein Mitvorbereiter der blutigen Rache an den Haufen der Sensen- und Bundschuhträger? Oder einer, der den liebevoll verschrobenen Blick auf die Kaste der abergläubisch-täppischen Landbevölkerer und Städteernährer warf und sie ebenso „vorführte“ wie ihre Bauernschläue pries? Dichtung, Takt und Humor – als Musiker gefällt mir das.

Mit Musik und Liedern?

MS: Mein täglich‘ Brot – und manchmal schwere Kost für andere.

t89: Wie hast du’s mit theater 89 und der Sommertournee?

MS: Ich bin ein dankbarer Gast. Sicherlich unter weniger Druck und mit mehr künstlerischen Freiheiten als die sonstige Belegschaft. Ein freier Schlemmer, der begierig aufsaugt, was ihm hier so freundlich geboten wird: Geborgenheit in einem Ensemble aus Kennern und Charakteren, Handwerkern und Chimären.

t89: Den sonstigen beruflichen Aktivitäten?

MS: Notwendige Übel.

t89: Und den eigenen Ferien?

MS: Bedingt durch die notwendigen Übel halten sich diese eh in Grenzen. Es gibt sowieso nur zwei gute Alternativen, was die Freizeit anbelangt: Das eine ist das Zurückziehen, das Knochenschonen und der Versuch, das zarte Pflänzlein der eigenen Schaffenskraft wieder etwas zu wässern und zu hegen; allein und mit viel Muße und – ja, doch – notwendiger Langeweile. Das andere ist diese Sommertournee.

t89: Gibt es eine Frage, die wir nicht gestellt haben, die du aber unbedingt beantworten möchtest?

MS: Die Frage nach meiner u. a. größten Freude: Ich darf ein Kostüm tragen! Danke, Barbara.

Oliver Kranz RBB – HANS-SACHS-SPIELE 

HANS-SACHS-SPIELE – Bericht auf rbb

Kultur in Brandenburg ging. HANS-SACHS-SPIELE in Altlandsberg von Oliver Kranz: “Hans-Sachs-Spiele mit dem theater 89”.

Christian Schaefer, Kristin Schulze, Matthias Zahlbaum, André Zimmermann

 

Fragebogen | Sommertournee 2017

Gretchen nervt Faust mit der Frage: „Nun sag’, wie hast du’s mit der Religion.“ Er redet um den heißen Brei herum und bleibt die Antwort schuldig. Wir sagen zu den Beteiligten der Sommertournee 2017 ebenfalls: „Hand auf’s Herz!“ Und hoffen, sie werden etwas konkreter … 

theater 89: Matthias Zahlbaum, wie hast du’s mit der Reformation? 

Matthias Zahlbaum: Reformation, lateinisch reformatio „Wiederherstellung, Erneuerung“, bezeichnet im engeren Sinn eine kirchliche Erneuerungsbewegung zwischen 1517 und 1648, die zur Spaltung des westlichen Christentums in verschiedene Konfessionen – katholisch, lutherisch, reformiert – führte.

Vielleicht ist es an der Zeit, dass sich nicht nur das westliche Christentum erneuert …

Wie wäre es mit der Wiederherstellung / Erneuerung der guten Werte und Ziele für unsere Welt?

t89: Mit Luther?

MZ: Verheiratet und sechs Kinder …

Die Vitalität kann unsere ganze Kirche gut brauchen.

t89: Wie hast du’s mit Hans Sachs?

MZ: Dieser Hans Sachs ist eine großartige Entdeckung. Alle drei Possen, die wir hier vortragen, zeugen von wunderbarem Humor und Volkswitz, der aus der genauen Beobachtung des Lebens und der Marotten seiner Zeitgenossen entspringt.

… und heute genauso gültig ist wie vor 500 Jahren.

Mit Musik und Liedern?

MZ: Eigentlich singe ich eher selten … wenn dann aber richtig …

t89: Wie hast du’s mit theater 89 und der Sommertournee?

MZ Unser „lieber“ Timm Renner schafft in Berlin ganz neue Theatertatsachen und die Installation von neuen Kulturtempeln wird vorangetrieben.

Den Hals voller Tränen …

Unser Sommertheater geht zu den Menschen … ist lebendig und professionell …

Schön auch, dass unsere Arbeit Gefallen findet und dem Theater viel Lob und neue Aufgaben zuteil werden.

t89: Den sonstigen beruflichen Aktivitäten?

MZ: Die Schauspielerei bleibt der Lebensmittelpunkt. Im Berliner Pfefferberg-Theater, auf dem Pfefferberg, gibt es das Hexenberg-Ensemble … Shakespeare und Molière sind die nächsten Aufgaben …

Und … im Oktober, am 30. und 31.10, wird das theater 89, als großes „Spektakel“ , Michael Kohlhaas in den Straßen und Gassen von Jüterbog aufführen.

An zwei Tagen gehört Jüterbog den Gauklern, den mitwirkenden Jüterbogern und Michael Kohlhaas. Hier mitzuspielen ist ein große Sache und ich freue mich darauf.

t89: Und den eigenen Ferien?

MZ: Das MEEEEEEEEER. Die OSTSEEEEEEEEEEE … Ja!

t89: Gibt es eine Frage, die wir nicht gestellt haben, die du aber unbedingt beantworten möchtest?

MZ: Wer ist Donald Trump?

Hoffentlich Hape Kerkeling!

Rheinsberger Premiere HANS-SACHS-SPIELE | MAZ

Rheinsberg – theater 89 lässt Hans Sachs hoch leben

Bereits zum 5. Mal machte das theater 89 in Rheinsberg Station: in diesem Jahr sogar mit der Tour-Premiere. „HANS-SACHS-SPIELE“ heißt das Programm aus Schwänken des berühmten Zeitgenossen Luthers, das passgenau für das Jubiläum 500-Jahre-Reformation ausgesucht wurde. Die Gäste auf dem Kirchplatz hatten allemal ihren Spaß.

Der Studiosus redet der Frau ein, ihren verstorbenen Mann verarmt im Paradies getroffen zu haben.

Der Studiosus redet der Frau ein, ihren verstorbenen Mann verarmt im Paradies getroffen zu haben.

Quelle: Buddeke, Märkische Allgemeine Zeitung, Freitag, 30.06.2017.

Rheinsberger Premiere der Sommertournee 2017

Hier ein Vorbericht und was daraus geworden ist am Premierentag!

Rheinsberg – HANS-SACHS-SPIELE – Sommertheater auf dem Kirchplatz

Von Celina Aniol, Märkische Allgemeine Zeitung

“Sommertheater auf dem Rheinsberger Kirchplatz: Das hat Tradition – und ist beliebt. Über hundert Gäste sind bei den Vorstellungen der Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“ meistens dabei. Die diesjährige Vorstellung mit Schwänken und Spruchgedichten von Hans Sachs steigt am Donnerstag, 29. Juni.

Hans Sachs Ensemble: Matthias Zahlbaum, Martin Schneider, Kristin Schulze, dahinter: André Zimmermann, Christian Schaefer @theater 89

Wie sie in ihren Trachten über den Kirchplatz flitzen und in Versen erzählen! Die Rheinsberg lassen sich’s nicht entgehen: Als Zaungäste schauen sie den Theaterleut’n zu. Bis zur Premiere warten? Wozu?

Denn schon am Dienstag haben die Proben für das diesjährige Sommertheater in der Prinzenstadt begonnen. Das theater89 führt auf Geheiß der Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen diesmal unter freiem Himmel die Hans-Sachs-Spiele auf, als Reminiszenz an 500 Jahre Reformation. Die Schauspieler tragen dabei in bester Manier des Meistersängers und Anhängers Luthers Spruchgedichte, Volkslieder und Schwänke vor, um fit für die Darbietung am Donnerstag zu sein, die gleichzeitig Premiere des Stücks und Start für eine Tournee durch weitere 13 märkische Städte ist. „Jetzt brauche ich nur noch eine neue App“, seufzt Bürgermeister Jan-Pieter Rau. Seine bisherige sagt für 29. Juni Regen voraus – und den können seine Gäste nicht brauchen, weil das Bühnenbild für die Kirche definitiv zu groß sei. „Regen? Kein Problem. Wir spielen auch bei Regen“, winken indes die Darsteller ab. Hans Sachs must go on.”

So weit die Märkische Allgemeine mit ihrer Ankündigung vom Dienstag. Was daraus geworden ist bei Unwetter und Wolkenbrüchen? Standen die Schauspieler zu ihrem Wort? Sehen Sie folgende Premierenbilder – alle im Rheinsberger Starkregen aufgenommen …

Kristin Schulze, Matthias Zahlbaum @theater 89

André Zimmermann, Martin Schneider @theater 89

Christian Schaefer, Kristin Schulze, Matthias Zahlbaum, André Zimmermann @theater 89

Fazit: Einen echten theater 89-Schauspieler kann in seiner Spiellaune wenig erschüttern. Und die Zuschauer, die sich ebenfalls die Laune nicht verhageln ließen, waren beglückt über eine hochmusikalische, pointensichere Open Air-Aufführung – als gäbe es da draußen nur die Bühne und ihre Akteure und überhaupt keinen Regen. Siehe Fotos. Dank an alle!!

HANS SACHS SPIELE | Premiere Rheinsberg

Was ist das Besondere am Theater?

THEATER ist eine lebendige Kunst. 

Eine KUNST IM JETZT.

Etwas wie eine unerwartete Begegnung. Ein Flirt. Eine Überraschung.

Das SPIEL eine Verabredung. Ein Rendezvous mit dem Publikum.

In der Mitte der SCHAUSPIELER.

Er singt, tanzt, zaubert, jongliert, ohne Sänger, Tänzer, Zauberer oder Artist zu sein.

Schauspieler sind das INSTRUMENT und sollten gestimmt sein. 

Sie sind Meister des Augenblicks und nichts ohne ihr PUBLIKUM.

Die BÜHNE ein Sprungbrett. Ein Spielplatz, ein Gerüst. Die Leiter, an der geklettert wird.

Was wird gespielt?

In diesem Sommer: HANS SACHS.

Fastnachtsspiele. Volkslieder. Tischreden. Spruchgedichte.

Willkommen auf Ihrem Marktplatz!

Hans-Joachim Frank

Künstlerischer Leiter von theater 89

DIE HEIDEN VON KUMMEROW Aufführung | MOZ

DANIELA WINDOLFF, 26.06.2017

Heidenspektakel in Kummerow

Biesenbrow (MOZ) Das Paradies, das könne nur in Kummerow, im Bruch hinterm Berge liegen. Hier ist vielleicht nicht die Wiege des Lebens, aber mindestens ein Stück vom Schaukelfuß, lässt Ehm Welk seinen Kantor Kannegießer in den “Heiden von Kummerow” sinnieren. Mit seinem bekanntesten Roman setzte der Dichter seinem uckermärkischen Geburtsort Biesenbrow und der Landschaft seiner Kindheit ein literarisches Denkmal.

  

Das theater 89 führte die “Heiden von Kummerow” als Open-Air-Projekt in Biesenbrow auf.

Am 24.06.2017 spielte das theather 89 mit Dorfbewohnern 12 Stunden lang Ehm Welks Roman “Die Heiden von Kummerow” in der Landschaft. Das 250-Seelen-Dorf wurde zur Bühne. An verschiedenen Originalschauplätzen wurden die ersten acht von insgesamt 24 Kapiteln gelesen. Diese ungewöhnliche Theaterinszenierung wurde anlässlich der 725-Jahrfeier von Biesenbrow, dem literarischen Kummerow als szenische Lesung aufgeführt. 2018 und 2019 sind Fortsetzungen geplant. 

Dieses Paradies im literarischen Kummerow bildete nun 80 Jahre nach Erscheinen des Romans und 50 Jahre nach dessen Verfilmung zum ersten Mal die Kulisse für eine Theaterinszenierung der “Heiden von Kummerow”.

Der ganze Artikel mit vielen Fotos in der Märkischen Online Zeitung hier

DIE HEIDEN VON KUMMEROW

Nach dem Heiden Fest

  

Ihnen allen, ob groß ob klein, ob jung ob alt, möchten wir unser ganzes Lob für diese Riesenleistung, das Leben und Denken der Heiden von Kummerow zu vermitteln, aussprechen.

Diese unkomplizierte, ungezwungene, einfache und schöne Art des Lebens und des Spielens beeindruckte uns sehr und bereitete uns viel Freude.

Danken möchten wir natürlich auch den Musikern und den Eseln vom Schäferhof.

Lustig und herzerfrischend war es, einfach super.

Ausschnitt aus einer Mail, die wir am Tag nach der Aufführung erhielten. Danke dafür!

Und Danke für die Begeisterung aller Zuschauer, für die Konzentration, das Vergnügen. Bericht folgt!

DIE HEIDEN VON KUMMEROW auf Antenne Brandenburg und im Neuen Deutschland

Gunnar Decker 23.06.2017 / Kultur Neues Deutschland

Exil für Dickköpfe

80 Jahre »Die Heiden von Kummerow« als Spektakel in Biesenbrow


Brandenburg gilt als Theaternotstandsgebiet. In Biesenbrow weist derzeit nichts darauf hin: Das halbe Dorf spielt mit bei Ehm Welks Klassiker. Foto: theater 89

Das wahre Kummerow heißt Biesenbrow! Versteht man das heute noch? Ehm Welk war einmal ein Bestsellerautor, aber was ist er heute, schon vergessen? Nicht ganz, so sagte sich Hans-Joachim Frank, der einst mit seinem legendären »theater 89« Autoren wie Ralf-Günter Krolkiewicz oder Oliver Bukowski zur Uraufführung brachte.
Vor einigen Jahren kehrte er Berlin den Rücken und zog in die Uckermark. Zum einen, weil er fand, fast dreißig Jahre in dunklen Theaterräumen seien genug, zum anderen, weil die Landschaft seiner Kindheit ihn anzog. Außerdem war Berlins Mitte für ein kleines Theater zu einem allzu teuren Immobilien-Pflaster geworden.
Im Alter erwacht die Kindheit neu, das musste – und wollte! – auch Frank erleben und macht nun unter freiem Himmel Theater, eine Mischung aus Spektakel und Event, bevorzugt mit Stoffen, in denen es um Kindheit und jene einfachen Wünsche geht, die wir dann später oft vergessen. Vor einigen Jahren inszenierte er »Der kleine Prinz« für Brandenburg, in dem die Theaterlandkarte bekanntlich viele weiße Flecken hat.
Nun also das Kummerow-Projekt für Biesenbrow. Da trifft es sich gut, dass das Dorf, das ein präzises Gedächtnis für seine Geschichte besitzt und 2003 nur gegen großen Widerstand der Dorfbevölkerung (echte Kummerower eben!) der Stadt Angermünde eingemeindet wurde, sich nun daran erinnert, dass es 725 Jahre alt wird, Angermünde hin oder her.
Gelegenheit dafür, den gesamten Roman zu spielen. Dieses Jahr die ersten acht Kapitel, in den nächsten beiden Jahren die weiteren. Das halbe Dorf spielt mit bei diesem einen Termin – 250 Karten sind verkauft, mehr geht beim besten Willen nicht.
Warum spielt man eine so aufwendige Inszenierung nur ein einziges Mal? Es war teuer, sagt Frank und auch, dass sie, wenn sie Glück haben, mit einer Null in der Bilanz wieder herauskommen. Ob sie die Finanzierung für die nächsten beiden Jahre hinbekommen, und ob dann auch der erste Teil noch einmal gezeigt werden kann, das hängt davon ab, inwieweit sich Land und Kommune daran beteiligen. Brandenburg ist nun mal immer noch ein Theaternotstandsgebiet, und am Willen, daran etwas zu ändern, mangelt es vielen Politikern. Die Nachfrage des Publikums jedenfalls ist da: Teil I der »Heiden von Kummerow« war sofort ausverkauft.
Was könnte man sehen, wäre man dabei? Einen Tag im Leben des Martin Grambauer (alias Ehm Welk), das sind in meiner Ausgabe immerhin die ersten 158 Seiten – der ganze Roman umfasst den Zeitraum eines halben Jahres. Morgens um 10 Uhr geht es in Biesenbrow los und dauert dann zwölf (!) Stunden bis abends um 22 Uhr. Früher gab es in Biesenbrow zwei und unweit in Schönermark eine dritte Bahnstation – heute keine einzige mehr. Biesenbrow liegt buchstäblich hinter allen Bergen, so abgelegen wie seit über hundert Jahren nicht mehr. Das zum Thema des in Biesenbrow schon zu jener Zeit umkämpften Fortschritts, als Ehm (eigentlich Emil) Welk hier Kind war, also im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts.
Schauspieler und Anwohner stellen gemeinsam die verschiedenen im Roman vorkommenden Szenen nach, der Text ist vorher im Studio eingesprochen worden und wird über eine Tonanlage eingespielt. Der Tross der Zuschauer bewegt sich dann von Station zu Station. Zwischendurch ist Zeit zum Essen, Trinken und sogar Schlafen, wie es heißt – das Leben auf dem Dorfe live!
Der Tag beginnt für Martin Grambauer mit einer Unannehmlichkeit: Mutter Harms will sterben, und er ist der Laufbursche mit der Botschaft, aber ein Bote, der sich nicht gern schicken lässt. Besonders unangenehm ist das aber für Pastor Breithaupt, zu dessen Berufspflichten es gehört, die Gemeindemitglieder geistlich bei Ankunft wie bei Verlassen dieser Welt zu begleiten. Allerdings, der Pastor ist auch nur ein Landmann und ackert lieber, als dass er predigt. So stöhnt er: »Ausgerechnet bei solch herrlichem Pflugwetter musste Mutter Harms sterben.« Aber er kennt seine Kummerower, lauter Dickköpfe, die doch nicht machen, was man ihnen sagt, schon gar nicht, wenn es von der Kanzel kommt: »Bloß der Ärger mit den Heiden von Kummerow, tranken und spielten und tanzten und setzten uneheliche Kinder in die Welt, die Kirche war immer halb leer, mit den Abgaben knickerten sie und stänkerten, und ans Seelenheil dachten sie immer zuletzt. «Sein beharrlichster Kritiker ist jedoch Gottlieb Grambauer, Martins Vater, der weiß, so ein Pfaffe redet immer anders, als er handelt.
Und so schaut das ganze Dorf diesem Zweikampf der beiden ausgeprägten Charaktere zu. Wenn der Pfarrer über die Pharisäer redet, die dem Herrn Übles nachreden, so ist allen Zuhörern klar, damit kann nur Gottlieb Grambauer gemeint sein.
Umgekehrt schaut das ganze Dorf fasziniert zu, wie Grambauer ein selbst verfasstes Puppenspiel im Gasthof aufführt, mit einem Kaspar, der ein verdrehter Heiliger ist und auffallende Ähnlichkeit mit Pastor Breithaupt besitzt. Es scheint fast: Damals war einiges mehr los an Grundsatzdebatte auf dem Dorf als heute. Hans-Joachim Frank könnte das mit seiner Marathon-Aufführung ändern. Jedenfalls dann, wenn diesem ersten Teil der »Heiden von Kummerow« wie geplant die beiden anderen Teile folgen.
Es lohnt sich in jedem Falle, Welks »Heiden von Kummerow« wieder zu lesen. Als ein Dokument zivilen Ungehorsams auf der Grenze zur Feier der Anarchie! Mit welch hintergründigem Witz Welk sich seiner Kindheit erinnert; ein Kontrast zu der Zeit, als er dieses Buch – vor achtzig Jahren – schreibt, wie er nicht größer sein könnte. Denn die ersten Notizen zu »Die Heiden von Kummerow« macht er 1934 auf dem Weg ins KZ Oranienburg, wohin er auf Anordnung von Propagandaminister Joseph Goebbels gebracht wird, weil er in der in Berlin erscheinenden »Grünen Post«, deren Star-Autor er bis eben war, einen Leitartikel unter der Überschrift »Auf ein Wort, Herr Reichsminister!« veröffentlicht hatte: eine NS-Ideologiekritik mit ironischsten Untertönen. Die Folge ist das Verbot der »Grünen Post« und Ehm Welks Verhaftung. Eine Machtdemonstration.
Aus dem KZ wird er nach kurzer Zeit entlassen, bekommt jedoch als Journalist Schreibverbot und überlegt, wie er das überleben könnte. Schreibend? Das Publikationsverbot bezieht sich nicht auf unpolitische Bücher – und also, warum nicht jene Notizen über die Biesenbrower Kindheit zu einem Dorf-Buch der anderen Art machen, einem, das so gar nicht zur Blut-und-Boden-Verklärung der Nazis passt? Dass daraus ein Welterfolg werden würde, ahnt er nicht.
Also schafft er, in die innere Emigration versunken, eine Gegenwelt, die sich aus der Erinnerung speist. Ein Idyll ist Biesenbrow/Kummerow keineswegs, aber ein lebenswerter Ort inmitten der Natur. Schule, Gasthof, Kirche und ein fruchtbarer Acker, das prägte die Dorfwelt.
Aber beileibe nicht alle glaubten dasselbe! Die »Heiden« im Dorf stritten pausenlos, und trotzdem – oder gerade deshalb? – lebte man recht friedlich miteinander. Was für eine Botschaft im Jahre 1937 – und heute?

Und dies war auf Antenne Brandenburg über „DIE HEIDEN VON KUMMEROWzu hören:

HEIDEN VON KUMMEROW in der Berliner Zeitung am 14. Juni 2017

Das schrieb die Berliner Zeitung in der letzten Woche über die Probenzeit für DIE HEIDEN VON KUMMEROW

725-Jahr-Feier in Biesenbrow – Bewohner führen „Die Heiden von Kummerow“ auf

Von Stefan Strauß

 
Mutprobe im Bach wie im Roman: Die Kinder stehen im kalten Wasser und Regisseur Hans-Joachim Frank dirigiert sie.

Mutprobe im Bach wie im Roman: Die Kinder stehen im kalten Wasser und Regisseur Hans-Joachim Frank dirigiert sie. Foto: Thomas Lebie

Biesenbrow – Freitags wird geprobt. Seit zehn Monaten ist das ein fester Termin für die Dorfbewohner. Am Nachmittag kommen die Kinder in die alte Dorfschule. Jakob, Jeremy, Vincent und die anderen Jungen und Mädchen. Auch Kinder aus Flüchtlingsfamilien sind dabei. Alle sind aufgekratzt, sie reden laut und rennen wild umher.

– Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/27788864 ©2017

Hier geht es zum ganzen Artikel in der Berliner Zeitung

HEIDEN VON KUMMEROW im Berliner Kurier

Eine gute und eine schlechte Nachricht. Zuerst die schlechte für alle, die noch keine Karten für DIE HEIDEN VON KUMMEROW haben:

Wir sind 

Das ist die gute Nachricht für alle, die sich rechtzeitig ihre Karten gesichert haben. Es wird kuschelig werden in Biesenbrow am 24. Juni. Mehr unter TERMINE …

Und weiter geht’s in der Presseschau der Vorberichte zu unserem Dreijahres-Openair-Projekt. Diesmal ein Artikel aus dem Berliner Kurier:

Die neuen Heiden von Kummerow Ein Dorf wird zur Theaterbühne

 
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Der siebenjährige Jakob Frank (r), und sein Freund Elia, auf einem alten Traktor auf einem Bauernhof in Biesenbrow.

Foto: dpa

Brandenburg –

Kummerow ist Biesenbrow. Das klingt etwas komisch, aber für den Kult-Roman „DIE HEIDEN VON KUMMEROW“ und den gleichnamigen Film von 1967 gab es ein ganz reales Vorbild – das Dorf Biesenbrow in der Uckermark. Die Einwohner führen die Geschichte von Ehm Welk jetzt gemeinsam auf. Damit wird ihr Dorf zu einer riesigen Theaterbühne!

– Quelle: http://www.berliner-kurier.de/26934332 ©2017

Hier geht es zum ganzen Artikel im Berliner Kurier

HEIDEN VON KUMMEROW in der Berliner Zeitung

Biesenbrow –

Mit dem Theaterstück „Die Heiden von Kummerow” feiert das Uckermark-Dorf Biesenbrow im Juni sein 725-jähriges Bestehen. Etwa 30 Dorfbewohner führen gemeinsam mit dem Theater 89 am 24. Juni (10.00 Uhr) die ersten acht Kapitel des berühmtesten Romans von Schriftsteller Ehm Welk (1884-1966) auf. Gespielt wird an Originalschauplätzen. In den darauf folgenden zwei Jahren sind die Aufführungen der restlichen Kapitel des 1937 erschienenen Buches geplant. 

– Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/26929180 ©2017

Hier geht es zum ganzen Artikel in der Berliner Zeitung

HEIDEN VON KUMMEROW in der MOZ

DANIELA WINDOLFF 11.06.2017 06:34 UHR
RED. UCKERMARK,
SCHWEDT-RED@MOZ.DE

Die Heiden kommen

Biesenbrow (MOZ) Ein ganzes Dorf wird zur Bühne, wenn am 24. Juni das theater 89 in Biesenbrow zur Uraufführung des Open-Air-Spektakels DIE HEIDEN VON KUMMEROW einlädt. Zur 725-Jahrfeier des Geburtsortes von Ehm Welk spielen die Biesenbrower mit Profis selbst ihre eigene Geschichte.

Schweißarbeit: Eckhard Kolle aus Biesenbrow lernt bei Landwirt Eckhard Lehmann für das Theaterprojekt “Die Heiden von Kummerow”, wie man mit dem Pferd einen Acker pflügt. Er mimt als Laiendarsteller im Stück den Pastor Breithaupt. © MOZ

Sie spucken vom Kirchturm, mopsen des Pastors Butterstullen, buhlen um die Gunst der Mädchen mit einer verbotenen Mutprobe, schmieden Allianzen mit den Leuten aus dem Armenhaus und verehren den tagelöhnenden Kuhhirten Krischan Klammbüdel. Vor allem aber berühren sie seit Generationen die Herzen der Menschen …

Der ganze Artikel ist in der MOZ zu lesen

In der Zielgeraden | HANS-SACHS-SPIELE

Große Ereignisse werfen schöne Fotos voraus – zuerst das offizielle Pressefoto!


 
André Zimmermann, Kristin Schulze, Christian Schaefer, Matthias Zahlbaum, @theater89

In der zurückliegenden Woche haben wir auf dem Freigelände des Jugend- und Kulturvereins Exil e.V. in Eberswalde geprobt.


@theater89

Jetzt wird es ernst. Nein, lustig. In der Woche vor der Premiere am 29. Juni werden in Rheinsberg die letzten Feinheiten eingeübt und dann geht es los: Die Städtetour in Kooperation mit der AG Städte mit historischen Stadtkernen setzt sich in Bewegung. Mehr unter TERMINE …


@theater89

In diesem Jahr bringen wir in Zusammenhang mit Luther und der Reformation in Brandenburg die HANS-SACHS-SPIELE – drei Schwänke um Eifersucht, Gaunereien, Knauserigkeit aus dem prallen Menschenleben! Lassen Sie sich dieses Sommervergnügen auf den schönsten Plätzen Ihrer Lieblingsstädte nicht entgehen!

MAZ | Über KOHLHAAS

Theaterstück führt zurück in die Zeit der Reformation

Im Juli beginnen die Proben für die Kohlhaas-Aufführung des theater 89 – nun mit einem neuen Darsteller für die Hauptrolle

Von Uwe Klemens / MAZ Jüterbog

Jüterbog. Das große Banner über dem Portal des ehemaligen Mönchenklosters verkündet es seit Langem: Am 30. und 31. Oktober kehrt Hans Kohlhase nach Jüterbog zurück.

Der ganze Artikel im PDF zum Download: JüterbogKohlhaas 310517 MAZ Artikel

Mehr zum Thema: 
Michael Kohlhaas trifft auf Michael Kohlhaas
KOHLHAAS – gefördert

KOHLHAAS – gefördert

Die Bildungs-, Jugend-, Kultur- und Sportstiftung Teltow-Fläming der Mittelbrandenburgischen Sparkasse in Potsdam hat die Stiftungsmittel überreicht. theater 89 erhielt für seinen MICHAEL KOHLHAAS-Antrag 6500 €. 

Die feierliche Übergabe mit der Landrätin des Landkreises Teltow-Fläming, Kornelia Wehlan (rechts), und den beiden Geschäftsführern von theater 89, Uta Wilde (2. von links) und Hans-Joachim Frank (2. von rechts), fand statt am 24. Mai 2017, am Tag vor Himmelfahrt. theater 89 und alle Akteure freuen sich über die schöne Unterstützung ihres aufwändige Projekts. 

MICHAEL KOHLHAAS Vorstellungen am 30. Oktober 2017 und am 31. Oktober 2017 in Jüterbog. Mehr unter TERMINE …

Mehr zum Thema: 
Michael Kohlhaas trifft auf Michael Kohlhaas
Theaterstück führt zurück in die Zeit der Reformation

HEIDEN Presse

Allmählich spricht es sich in den Zeitungen herum – und nicht nur dort! DIE HEIDEN VON KUMMEROW – das große Open Air – Dreijahresprojekt – Start zur 725-Jahrfeier von Biesenbrow – hat am 24. Juni Premiere!
Da berichtet selbst die Süddeutsche Zeitung am 19. Mai 2017 drüber:

Biesenbrow spielt “Die Heiden von Kummerow” 

Direkt aus dem dpa-NewskanalBiesenbrow (dpa/bb) – Mit dem Theaterstück “Die Heiden von Kummerow” feiert das Uckermark-Dorf Biesenbrow im Juni sein 725-jähriges Bestehen. Etwa 30 Dorfbewohner führen gemeinsam mit dem Theater 89 am 24. Juni (10.00 Uhr) die ersten acht Kapitel des berühmtesten Romans von Schriftsteller Ehm Welk (1884-1966) auf. Mehr hier

Und die Lausitzer Rundschau schreibt am 20. Mai 2017:

Die neuen Heiden von Kummerow

Die neuen Heiden von Kummerow
Während einer Probenpause spielen Hauptdarsteller Jakob Frank (r.) und sein Freund Elia auf einem alten Traktor. Foto: dpa

Anlässlich der 725-Jahr-Feier des Dorfes leben die einstigen Helden wieder auf

BIESENBROW In Biesenbrow leben die Helden aus Ehm Welks berühmtesten Roman von 1937 wieder auf. Anlässlich der 725-Jahrfeier wird das ganze Dorf zur Bühne. Noch proben Profis und Laien eifrig im uckermärkischen Geburtsort des Schriftstellers.

“Gerade an der Hoftür hatte Martin das Pech, seiner Mutter in den Weg zu laufen”, dröhnt es aus einem Lautsprecher über den “Kleine Schäferei” genannten Hof von Peter Kloss in Biesenbrow (Uckermark). Normalerweise betreut der Schäfer im Nebenerwerb hier Tiere und Feriengäste. Seit einigen Wochen jedoch wird ein Nebengebäude regelmäßig zum Wohnhaus von Martin Grambauer, jugendlicher Held aus Ehm Welks Roman “Die Heiden von Kummerow”. Mehr hier

 

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