Archiv des Autors: Ronald Richter

Michael Kohlhaas in Jüterbog | Premierenbericht MAZ

Jüterboger Tagebuch #5

Unser Jüterboger Tagebuch will noch nicht geschlossen bleiben. Hier die Rezension zu dem Ereignis!

Jüterbog – Open-Air-Theater MICHAEL KOHLHAAS vor historischer Kulisse

Von Isabelle Richter, Märkische Allgemeine Zeitung

Mit dem großen Open-Air-Theater MICHAEL KOHLHAAS endeten die Feierlichkeiten zum Reformationsjubiläum. Hunderte Menschen hat es am Montagabend und am Reformationstag in die Jüterboger Altstadt gezogen, um das Spektakel vor historischer Kulisse live mitzuerleben.

Eine der finalen Szenen auf dem Jüterboger Marktplatz: Die Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg stehen vor der Zigeunerin.
Quelle: Isabelle Richter
 
Jüterbog. Hunderte Menschen hat es am Montagabend in die Jüterboger Altstadt gezogen. Trotz des kühlen Wetters wollten sie alle das Open-Air-Theater MICHAEL KOHLHAAS und die Geschichte des Michael Kohlhaas miterleben.
 
Den ganzen Artikel lesen Sie in der Märkischen Allgemeinen Zeitung …
 

Michael Kohlhaas in Jüterbog

Jüterboger Tagebuch #4

Nun ist der MICHAEL KOHLHAAS schon wieder vorbei. Darüber weint auch der Himmel aus dicken Wolken. Wir hatten an beiden Abenden herrlichstes Open Air-Wetter, kalt, aber mit Mond und Sternen und blicken auf zwei traumhafte Veranstaltungen mit vielen begeisterten Zuschauern zurück.

Hören und sehen Sie hier den zibb-Beitrag vom rbb-Fernsehen, der am 30. Oktober live in die Wohnstuben flimmerte:

Open Air Theater

Kleists “Kohlhaas” in Jüterbog

Jüterbog ist im Theaterfieber. In der Altstadt wird das Open-Air Theater-Spektakel “Kohlhaas” von Kleist vor historischer Kulisse an den Originalschauplätzen des Stückes aufgeführt. zibb war am Montag live vor Ort.

Nach der Premiere von Michael Kohlhaas in Jüterbog

Jüterboger Tagebuch #3

Das war eine Premiere wie aus dem Bilderbuch. Sterne und Mond leuchteten am Himmel um die Wette mit dem illuminierten Jüterbog zwischen Zinnaer Tor, Mönchenkloster, Nikolaikirche, Marktplatz und Rathaus. In fackelbeleuchteten Prozessionen, von Geistern und Feuershows begleitet, zog der Strom der Zuschauer von Spielort zu Spielort. Sie erlebten Kleists MICHAEL KOHLHAAS und sahen damit nicht nur dieses Stück mit neuen Augen, sondern auch ihre Stadt und deren Geschichte, die mit der Reformation eng verbunden ist. Hier wieder ein paar Schnappschüsse mit Dank an Barbara Noack für die wunderbaren Kostüme. Da geht Spielen fast von selbst.

Matthias Zahlbaum, Andreas Lust

Klaus-Peter Gust, Matthias Zahlbaum, Antje Lüdde, Bettina Kratzert, Claudia Gust, Andreas Lust

Ronald Richter, Uwe Klemens, Ulrich Renke, Claudia Gust, Matthias Zahlbaum

 Erwartungsfrohe Jüterboger und Gäste Am Zinnaer Tor

In der Nikolaikirche: Matthias Zahlbaum und Bernhard Gutsche

Pfarrer Bernhard Gutsche als Luther

Heute, am Reformationstag, haben Sie noch einmal die Chance an dieser Stadt- und Geschichtsbegehung der theatralen Art teilzunehmen. Mehr über Uhrzeit, Spielort und Anfahrt unter TERMINE …

Zur Premiere von Michael Kohlhaas in Jüterbog

Jüterboger Tagebuch #2

In der Märkischen Allgemeinen Zeitung ist heute ein großer Artikel von Michael Degener über unsere Aufführung MICHAEL KOHLHAAS erschienen. Wir haben ihn hier in einer kleinen Schnippel- und Klebearbeit dokumentiert.

Michael Kohlhaas (Matthias Zahlbaum, r.) trifft in der Jüterboger Nikolaikirche au Martin Luther, gespielt von Pfarrer Bernhard Gutsche, Foto: Peter Degener


Premiere und Vorstellung am 30. und 31. Oktober 2017

Uhrzeit, Spielort und Google Maps unter TERMINE …

Kostümproben von Michael Kohlhaas in Jüterbog

Jüterboger Tagebuch

Jetzt scheint die Sonne nach einer stürmischen Nacht. Gestern war die erste Kostümprobe in Jüterbog. Hier drei kleine zufällige Schnappschüsse.

Und dran denken: Am 30. und 31. Oktober spielen wir Open-Air an malerischen Jüterboger Originalschauplätzen MICHAEL KOHLHAAS von Heinrich von Kleist mit Menschen aus Jüterbog und Umgebung und Schauspielern von theater 89. Die ganze Stadt wird Bühne!

Uhrzeit, Spielort und Google Maps unter TERMINE …

 

Endproben von Michael Kohlhaas in Jüterbog

MICHAEL KOHLHAAS Proben in der heißen Phase

Am 30. und 31. Oktober wird das Open-Air-Stück über den Gerechtigkeitsfanatiker Hans Kohlhase
von Schauspiel-Profis und Laiendarstellern in Jüterbog aufgeführt; mehr unter TERMINE …

Von Uwe Klemens, MAZ Jüterbog


Copyright Uwe Klemens /
flaemingfoto.de

Jüterbog. „Könnt Ihr das Recht nicht erlangen, so ist kein anderer Rat da, denn Unrecht leiden.“ –Der gut gemeinte Rat des Reformators Martin Luther fand nicht den Gefallen des Adressaten. Hans Kohlhase, ein Kaufmann und Pferdehändler aus Cölln an der Spree, schlug den Rat in den Wind und erntete dafür den Zorn der Landesherrn Sachsens und Brandenburgs. Warum es so kam und wie die Geschichte ausging, hat Heinrich von Kleist in seiner Novelle „Michael Kohlhaas“ ausführlich, wenn auch in leicht abgewandelter Form, beschrieben. Am 30. und 31. Oktober ist die Geschichte als Open-Air-Inszenierung in Jüterbog zu erleben. Die Proben dafür sind in vollem Gange.

Den ganzen Artikel aus der Märkischen Allgemeinen Zeitung Jüterbog als PDF hier downloaden  …

 

HANS SACHS bei der Singakademie in Frankfurt/Oder

HANS-SACHS-Finale

Hier noch ein allerallerletzter Rückblick auf unsere diesjährige Sommertournee, auf unsere letzte Vorstellung in Kooperation mit der Singakademie Frankfurt/Oder in – Frankfurt/Oder, zuerst im Innnenhof der Konzerthalle Carl Philipp Emanuel Bach, nach der Pause in der wunderschönen Halle selbst. Es herrschte traumhaftes Wetter. Aber mit der plötzlich einbrechenden Dunkelheit wurde es lausig kalt. Das war dann noch mal eine ganz neue Herausforderung, die von allen Akteuren gern angenommen wurde. Lassen wir die Bilder sprechen, zuerst mal eins vom Berichterstatter selbst, noch vor der Veranstaltung, dann weiter chronologisch bis zur gemeinsamen Feier. Besser Finale geht nicht!

 

 

links: konzentrierter Berichterstatter Ronald Richter an der Oder

rechts: So ging’s los mit dem Chor der Singakademie!

 

links: Hans-Joachim Frank, Künstlerischer Leiter theater 89

rechts: Rudolf Tiersch, Chordirektor Singakademie Frankfurt/Oder

             

links: Christian Schaefer, Kristin Schulze

rechts:  André Zimmermann und das Pferd

 

links: Matthias Zahlbaum

rechts: gespannte Zuschauer

 

links: nach der Pause, ab jetzt in der Konzerthalle, Matthias Zahlbaum vor dem Chor

rechts: Matthias Zahlbaum, André Zimmerman

  

links: Christian Schaefer, Hintergrund: André Zimmermann, Matthias Zahlbaum

rechts: André Zimmermann, Kristin Schulze

 

links: Singakademie Frankfurt/Oder

rechts: Applaus mit allen Beteiligten

 

links: Zugabe mit Martin Schneider, Christian Schaefer

rechts: Hans-Joachim Frank beim Abschlussfest mit der Singakademie

HANS SACHS im Fläming-Echo | Märkische Allgemeine

Zum unwiderruflichen Ende unserer Sommertournee bringen wir noch eine schöne nachträgliche Rezension von Uwe Klemens aus dem Fläming-Echo. Ja, so etwas werden Sie so schnell nicht wiedersehen. Frühestens im nächsten Sommer!

Bauernschalk und Pfaffenschelte unterm Wasserturm 

Beim Sommertheater der Städte-AG bekamen viele ihr Fett weg, sehr zum Amüsement des Publikums

Von Uwe Klemens, MAZ

Foto @theater 89

Treuenbrietzen. Martin Luther, der Mann, der vor 500 Jahren das Abendland auf den Kopf stellte, hatte viele Verehrer. Einer davon war der Schuster-Poet und Liedermacher Hans Sachs. Drei seiner schelmischen Theaterstücke, verfeinert mit Volksliedern und Spottversen des Mittelalters sind Grundlage der diesjährigen Sommertheatertour der Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“.

Mehr im PDF zum Download aus der Märkischen Allgemeinen …

HANS SACHS in Naugarten

theater 89 Fest in Naugarten

Hier ein paar Eindrücke von unserem gelungenen alljährlichen Theaterfest in Naugarten – auch als Anreiz unsere definitiv letzte Sommer-Vorstellung in Frankfurt/Oder zu besuchen. Mehr unter TERMINE

Die Naugartner und ihre Gäste haben sich prächtig unterhalten, wie Sie auf den Fotos sehen und in den Interviews hören können!

Hans-Joachim Frank an den Kochpötten …

Freudige Zuschauer vor der Vorstellung …


Martin Schneider, unser Musikus, flötet romantisch …

Matthias Zahlbaum und André Zimmermann hatten Meinungsverschiedenheiten …

Wenn zwei sich verkloppen, freut sich Christian Schaefer …

Kristin Schulze ist auch nicht ohne …

HANS SACHS in Treuenbrietzen | Märkische Allgemeine

Bad Belzig/Treuenbrietzen – Theater vor historischer Kulisse

Kleiner Nach-Vorbericht zu Bad Belzig/Treuenbrietzen in der Märkischen Allgemeinen Bad Belzig/Treuenbrietzen. Der Sommer ist verflogen und damit auch unsere diesjährige Sommertournee in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“.

Sie meinen, Sie hätten die HANS-SACHS-SPIELE nun leider verpasst – oder sie gerne noch einmal gesehen? Nichts leichter als das: Zum Beispiel am 23. September um 19:00 Uhr Naugarten bei unserem alljährlichen Theaterfest.

Oder eine Woche später in Kooperation mit der Singakademie in Frankfurt/Oder. Mehr unter TERMINE

Hans-Sachs-Spiele vom T
theater 89 auf dem Kirchplatz
Quelle: Celina Aniol

Bad Belzig/Treuenbrietzen. Vor 500 Jahren hat Martin Luther seine 95 Thesen an die Schlosskirche zu Wittenberg angeschlagen und damit die Reformation ausgelöst. Das wird nicht zuletzt von der Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“ thematisiert. Und natürlich vom Theater 89, das in ihrem Auftrag auf Tournee durch die Mark ist und sich vor historischen Kulissen in Szene setzt.

Mehr in: Märkische Allgemeine Bad Belzig/Treuenbrietzen

HANS SACHS in Eberswalde | ODF

Die Hans Sachs Spiele in Eberswalde

Screenshot aus dem Video des ODF

Unter freiem Himmel und zunehmendem Mond wurden am Samstag auf der Terrasse des Bürgerbildungszentrums die HANS-SACHS-SPIELE  aufgeführt. 

Die drei ausgewählten Stücke aus der Feder von Hans Sachs wurden vom theater 89 unter Leitung von Hans-Joachim Frank inszeniert. Im Rahmen ihrer Sommertour werden insgesamt 17 Städte bespielt. 

Mehr auf ODF | Fernsehen für Ostbrandenburg ….

HANS SACHS in Jüterbog | Märkische Allgemeine

Märkische Allgemeine Jüterbog – Alte Sprache auf der Bühne

Das theater 89 gastierte mit HANS-SACHS-SPIELEN in Jüterbog. Auf der Bühne im Innenhof des Kulturquartiers Mönchenkloster gab es heitere Stücke in Frühneuhochdeutsch.

Szene aus den Hans-Sachs-Spielen.

Szene aus HANS SACHS SPIELE, Quelle: Helmut Balke

Jüterbog. Leset itzo, was ich euch will berichten, vom alt Hans Sachs und sein Gedichten – so ähnlich hätte ein Zeitgenosse von Hans Sachs einen Artikel über den Auftritt des theaters ’89 am Sonntagnachmittag im Jüterboger Kulturquartier begonnen. Es trug Stücke des in Frühneuhochdeutsch dichtenden Literaten vor
„Wir erhalten die ganzen alten Gebäude. Aber die Sprache geht verloren“, sagte Regisseur Hans-Joachim Frank, der mit der Programmauswahl den Geschmack des Publikums voll traf.
Mehr in: Märkische Allgemeine Jüterbog

Fragebogen | Sommertournee 2017 pt#5

Gretchen nervt Faust mit der Frage: „Nun sag‘, wie hast du’s mit der Religion.“ Er redet um den heißen Brei herum und bleibt die Antwort schuldig. Wir sagen zu den Beteiligten der Sommertournee 2017 ebenfalls: „Hand auf’s Herz!“ Und hoffen, sie werden etwas konkreter … 

André Zimmermann, Schauspieler bei theater 89. Der fünfte Streich.

André Zimmermann in DER FAHREND SCHULER IM PARADEIS.

theater 89: André Zimmermann, wie hast du’s mit der Reformation? 

André Zimmermann: Ich hatte mit der Kirche nie Berührung und somit eine DDR- schulische Halbbildung.

t89: Mit Luther?

AZ: Der war irgendwie so ein „Guter“, also somit  in den Kindertagen eher von wenig Interesse …Tintenfass, Wartburg, Wittenberg … und die meist verkaufte Playmobilfigur. Was die Kollegen da alles wissen, Respekt und Scham … hab mich nun im Zuge der Arbeit für den Herrn interessiert. Und siehe da, ein Mensch mit Lust und Leid und Mut und Fehlern. Werde weiter forschen.

t89: Wie hast du’s mit Hans Sachs?

AZ: Schulstoff, lange her. Und nun wiederentdecken dürfen. Und ihn erstmal lesen gelernt, herrliche, schwere Sprache. Und vielleicht braucht’s auch ein wenig Silberrücken, den Humor zu verstehen, zu lieben. Das Leben jaja …

t89: Mit Musik und Liedern?

AZ: Ich liebe Musik ja ohnehin und dann diese herrlichen Lieder! Schon ein Vergnügen, den Kollegen zuzuhören! Wieder mal die Idee, in einen Chor zu gehen … mal sehen.

t89: Wie hast du’s mit theater 89 und der Sommertournee?

AZ: Die schönste Zeit im Jahr! Naja, mal wieder verreisen wäre auch nett. Bisher aber immer die richtige Entscheidung.

t89: Den sonstigen beruflichen Aktivitäten?

AZ: Berliner Kriminaltheater, unterrichten an der Berliner Schule für Schauspiel.

t89: Und den eigenen Ferien?

AZ: Kurze Ausflüge waren möglich und schön, aber eigentlich immer auf die nächste Aufführung gefreut …

t89: Gibt es eine Frage, die wir nicht gestellt haben, die du aber unbedingt beantworten möchtest?

Was mache ich nächsten Sommer …

Fragebogen | Sommertournee 2017 pt#4

Gretchen nervt Faust mit der Frage: „Nun sag‘, wie hast du’s mit der Religion.“ Er redet um den heißen Brei herum und bleibt die Antwort schuldig. Wir sagen zu den Beteiligten der Sommertournee 2017 ebenfalls: „Hand auf’s Herz!“ Und hoffen, sie werden etwas konkreter … 

Ronald Richter, Web und Öffentlichkeit bei theater 89. Der vierte Streich.

Bei unserem Auftritt zum 20. Geburtstag der Blumberger Mühle in Angermünde: Ronald Richter steht zwischen Hans-Joachim Frank (li) und Martin Schneider (re); des Weiteren auf dem Bild sind Roland Schulz und Kristin Schulze.

theater 89: Ronald Richter, wie hast du’s mit der Reformation? 

Ronald Richter: War natürlich ein umwälzendes Ereignis, dessen Nachwirkungen wir ja bis heute, 500 Jahre danach, spüren. Allerdings meine ich, dass die Kirche zumindest hierzulande, egal ob evangelische oder katholische, längst schon wieder reif für eine weitere Reformation ist. Sonst könnte es bald zu spät sein

t89: Mit Luther?

RR: Zu den Leistungen um unsere Sprache – bitte unbedingt diesen Artikel lesen: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/viele-redewendungen-gehen-auf-martin-luther-zurueck-15045825.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
Leider sind wir ja sprachlich dabei, wieder weit hinter diese Errungenschaft durch Luther anzukommen!

Hier noch ein Foto aus Altlandsberg von Eric-Jan Ouwerkerk

t89: Wie hast du’s mit Hans Sachs?

RR: Eine grandiose Entdeckung. Ich frage mich immer wieder, warum ist der nicht viel berühmter bei uns geworden: ein echter Volksdichter! Wie in seinen Stücken überhaupt keine Rücksicht auf die Szene genommen wird, die dadurch frei von jeglicher Überfrachtung und Kleinteiligkeit wird, das ist Theater pur! Ich freue mich riesig, das in unserer Wanderbühne mit diesen hochkomödiantischen und -professionellen Akteuren kennengelernt zu haben.

t89: Mit Musik und Liedern?

RR: Die Musik und die Liederauswahl in dieser Aufführung ist einfach genial. Echte Ohrwürmer. Und die Texte sind oft so, dass man meint, sie kommen aus unseren Zeitläufen. Dabei sind es alles echte Volkslieder!

t89: Wie hast du’s mit theater 89 und der Sommertournee?

RR: Es ist meine dritte, an der ich quasi als Reporter für theater 89 beteiligt bin. Von mir erscheinen ja dann die BLOG-Beiträge. Was gibt es Schöneres, als den Sommer so zu verbringen? Die Seele durch Spiel und Musik geöffnet unter dem weiten Brandenburger Himmel in immer wieder neu zu entdeckenden Städten mit alten Stadtkernen. Und das dann auf sich nachwirken zu lassen und darüber auf unserer Webseite zu berichten.

t89: Den sonstigen beruflichen Aktivitäten?

RR: Vor allem viel schreiben. Das geht fast überall und eben auch draußen!

t89: Und den eigenen Ferien?

RR: Wenn die Tage wieder dunkel sind …

t89: Gibt es eine Frage, die wir nicht gestellt haben, die du aber unbedingt beantworten möchtest?

Ja, die Frage: Wozu Theater? Ich meine, die beantwortet sich durch unsere Aufführungen und die Begeisterung der Zuschauer, egal, ob es regnet oder die Sonne lacht. Wir können mit der Sommertournee auch wieder entdecken, woher wir kommen, wer wir sind. Wir sind nun mal nicht aus dem Süden. Über die Schönheit des Regens hat mir ja Hans-Joachim Frank ein paar Worte gesagt. Siehe diesen BLOG-Eintrag: https://www.theater89.de/2017/08/15/letzte-runde-sommertournee/

Einladung zum Benefizkonzert

Wir freuen uns und sind ein bisschen stolz, diese Einladung veröffentlichen zu dürfen!

Einladung zum Benefizkonzert des Uckermärkischen Männerchors Naugarten am Samstag, dem 9. September 2017, in der Kirche zu Naugarten, Beginn 17:00 Uhr.

Der Besuch des Konzertes ist eintrittsfrei, jedoch bitten wir um eine Spende für die drei Open Air-Veranstaltungen am dritten Adventswochenende, 15., 16., 17. Dezember, WEIHNACHT AUF DEM FELDE in Naugarten, gezeigt von theater 89.

Wir, die Sänger des Uckermärkischen Männerchors, würden uns sehr freuen, Sie in Naugarten begrüßen zu dürfen.

Herzlich willkommen zum Konzert!

Letzte Runde Sommertournee

Die HANS-SACHS-SPIELE – unsere Sommertournee in Kooperation mit der AG Städte mit historischen Stadtkernen biegt ein in die letzte Runde. Noch fünf Vorstellungen haben wir zu bieten.

Damit Sie sich ein Bild von den wunderbaren Sommerabenden machen können, falls Sie noch nicht dabei waren, hier drei Fotos aus Altlandsberg von Eric-Jan Ouwerkerk. Dazu hören Sie Audios von Ronald Richter mit Hans-Joachim Frank, dem  Regisseur der HANS-SACHS-SPIELE, hören das Finale Grande in Gransee sowie ein paar Zuschauerstimmen von dort. 


Matthias Zahlbaum, André Zimmermann, Christian Schaefer, Martin Schneider, Kristin Schulze

Im Podcast ein Interview mit Hans-Joachim Frank über die Schönheit des Regens …

 


André Zimmermann, Matthias Zahlbau, Christian-Schaefer, Martin Schneider

Im Podcast Applaus und Zugaben über 13 Minuten lang in Gransee!

 


Zuschauer, Martin Schneider, André Zimmermann

Im Podcast begeisterte Zuschauerstimmen aus Gransee!

 

Fragebogen | Sommertournee 2017 pt#3

Gretchen nervt Faust mit der Frage: „Nun sag’, wie hast du’s mit der Religion.“ Er redet um den heißen Brei herum und bleibt die Antwort schuldig. Wir sagen zu den Beteiligten der Sommertournee 2017 ebenfalls: „Hand auf’s Herz!“ Und hoffen, sie werden etwas konkreter … 

Kristin Schulze, Schauspielerin und Sängerin. Der dritte Streich.

theater 89: Kristin Schulze, wie hast du’s mit der Reformation? 

Kristin Schulze: Der evangelische Glaube wurde mir zunächst in meiner Kindheit familiär etwas zu gewaltsam aufgedrückt. Für mich hatte das nichts mit freiem Willen und Interesse zu tun. Ich konnte das nicht nachvollziehen, das war mir alles zu aufgesetzt. Vor allem auch, weil ich in dieser Zeit mit Menschen konfrontiert wurde, die im Miteinander etwas völlig anderes lebten, als sie predigten und vorgaben zu sein, hatte ich eine lange Zeit eine Art innere Sperre mich mit dieser Thematik zu befassen. Soweit meine persönliche Erfahrung. Die Interpretation, das Ausleben oder gar das Benutzen ist ja aber leider immer und überall ein Thema aller Religionen. So hatte ja auch die Kirche selbst ihren Raum, allerlei Schabernack zu treiben.
Die Reformation hat da viel geschafft, auch im Bewusstsein der Menschen. Eine Art Bildungsdurchbruch, einen neuen Humanismus, neue Selbstbestimmtheit. Alte Muster in Frage zu stellen und weiterzuentwickeln ist nie falsch und immer wichtig.

t89: Mit Luther?

KS: Ich soll ja angeblich mit ihm verwandt sein. Irgendjemand aus meiner Familie hat einmal schrecklich viel Geld in Ahnenforschung gesteckt und meine familiären Zweige soweit zurückverfolgen lassen, bis jemand Prominentes dabei war. 
Naja, gibt Schlimmeres, ein mutiger Revoluzzer. Gewisse Aussagen zum weiblichen Geschlecht kann ich so allerdings nicht unterschreiben. Aber im Kontext der damaligen Zeit drücke ich ein Auge zu.
Der Luther’sche Gedanke von „Nobody`s perfect“, die Akzeptanz von jedermann, auch mit seinen Fehlern, in Glaube und Gewissen frei zu sein und vor allem, dass jeder Mensch gleich viel wert ist, sind Grundwerte, die leider selbst in unserer heutigen Zeit immer noch nicht selbstverständlich sind.  
In unserer im Materialismus und Egoismus gefangenen Gesellschaft ist sein freiheitlicher Gedanke nach wie vor wichtig, sich aus vorgegebenen Bindungen lösen zu können, eine individuelle Freiheit leben und Fehler machen zu dürfen. Vertrauen zu haben, keine Angst, also zu glauben. Und damit auch mehr geben zu können, ein besserer Mensch für sich und Andere sein zu können.

t89: Wie hast du’s mit Hans Sachs?

KS: Erstmals kennengelernt habe ich ihn als Kind im Meininger Theater in „Die Meistersinger von Nürnberg“ von Wagner, als Schuster und Meistersinger natürlich. Damals stand ich mit meinen Eltern und meinem Bruder auf der Bühne.
Dass er auch ein wichtiger Spruchdichter und Dramatiker seiner Zeit war, habe ich erst in unserer jetzigen Produktion erfahren. 
Es macht großen Spaß, sich in seiner Sprachwelt, seiner durch Verse und Dialekt geprägten Rhythmik zu bewegen. Die Stücke zeugen von Humor und Lebenslust, ganz direkt, ehrlich, agil. Und behandeln erstaunlicherweise zwischenmenschliche Themen, die heute noch aktuell sind.

Mit Musik und Liedern?

KS: Da ich ursprünglich Gesang studiert habe, gehört das gewissermaßen zu meinem täglich Brot. Hier auch singen zu können hat für mich einen besonderen Reiz. Der Wechsel von unverstärktem kraftvollen Sprechen und den feinen Liedern birgt stimmlich eine neue Erfahrung und auch Herrausforderung für mich, wodurch ich auch in diesem, mir absolut vertrauten Terrain, noch dazulernen darf. So kann man sich jeden Abend, in jeweils unterschiedlichen akkustischen Bedingungen bestenfalls immer noch etwas weiterentwickeln.

t89: Wie hast du’s mit theater 89 und der Sommertournee?

KS: Ach, herrlich. Eine Ehre, mit diesem wunderbaren Team von professionellen, herzlichen, klugen Leuten zusammenarbeiten zu können und dabei jedesmal neue Orte zu entdecken. Ich hoffe der Sommer ist noch lang …

t89: Den sonstigen beruflichen Aktivitäten?

KS: Spielen, Singen, Tanzen. 
Obwohl ich schon groß bin. Im Moment regelmäßig im Berliner Kriminaltheater, am zuvor erwähnten Meininger Theater und in Konzerten, etc. 

t89: Und den eigenen Ferien?

KS: Blicke ich ganz entspannt entgegen, hier und da ein paar freie Tage, nichts Großes. Verreisen kommt ein andermal dran. Aber wenn die Arbeit einen erfüllt, man auch noch rumkommt und der Energieflow und die Balance stimmen, besteht auch keine große Notwendigkeit. Im kalten grauen Winter aber bestimmt wieder.

t89: Gibt es eine Frage, die wir nicht gestellt haben, die du aber unbedingt beantworten möchtest?

KS: Ja, es macht bei allem Wetter Spaß!

Fragebogen | Sommertournee 2017 pt#2

Gretchen nervt Faust mit der Frage: „Nun sag’, wie hast du’s mit der Religion.“ Er redet um den heißen Brei herum und bleibt die Antwort schuldig. Wir sagen zu den Beteiligten der Sommertournee 2017 ebenfalls: „Hand auf’s Herz!“ Und hoffen, sie werden etwas konkreter … 

Martin Schneider, Musiker. Der zweite Streich.

theater 89: Martin Schneider, wie hast du’s mit der Reformation? 

Martin Schneider: Gegen Dogmen? Gerne, jederzeit. Das Machtzentrum ausmachen und angreifen? Mit Inbrunst. Aber eine Axt bleibt eine Axt, auch wenn man sie grün anmalt … Es kommt drauf an, wer sie führt, zu welchem Zwecke. Jeder Fortschritt ist erstmal angebracht und anzuerkennen – aber es mutet dann doch so an, dass das Neue nicht sagte: Die Axt schwingen ist falsch!, sondern: Ich schwing sie besser als Du!

t89: Mit Luther?

MS: Der Bürgersohn im Dienst für seine Klasse. Der Adelsbüttel, der Bauernfresser. Als Antisemit und Frauenverachter kann man ihn schwieriger brandmarken, da das ja wohl zum allgemeinen guten Ton gehört hat. Aber es gab sehr wohl Zeitgenossen, die sich in der Bauernfrage durchaus auf die richtige Seite zu stellen wussten. Und das war kein Irrtum oder eine schwierige Entscheidung für Luther. Er stand ganz klar auf der Seite der Reichen und Mächtigen – nur eben bitte nicht Rom. Man mute mir nicht zu, auch nur ein gutes Haar an ihm zu belassen. Das protestantische Verherrlichen des Schinderns bis zum Umfallen, das Verdammen der Entrechteten zu Elend und Armut, das verlogene Zurechtbiegen der Heiligen Schriften, die die Untersten nun fälschlicherweise glaubten, selbst erlesen und interpretieren zu dürfen … all dies hallt durch die folgenden Jahrhunderte und spornte die Mächtigen allseits zu schonungsloser Grausamkeit und Menschenverachtung an. „Das sanft bebende Fleisch zu Wittenberg, welches mit verkehrter Weise durch den Diebstahl der Heiligen Schrift die erbärmliche Christenheit also ganz jämmerlich besudelt hat.“ Dieser oder Müntzer? Ich wüsste, wo ich wär‘. Die Bibel haben auch andere übersetzt.

t89: Wie hast du’s mit Hans Sachs?

MS: Ein Propagandist, im Bund mit Luther gegen die Sache der Bauern? Ein Mitvorbereiter der blutigen Rache an den Haufen der Sensen- und Bundschuhträger? Oder einer, der den liebevoll verschrobenen Blick auf die Kaste der abergläubisch-täppischen Landbevölkerer und Städteernährer warf und sie ebenso „vorführte“ wie ihre Bauernschläue pries? Dichtung, Takt und Humor – als Musiker gefällt mir das.

Mit Musik und Liedern?

MS: Mein täglich‘ Brot – und manchmal schwere Kost für andere.

t89: Wie hast du’s mit theater 89 und der Sommertournee?

MS: Ich bin ein dankbarer Gast. Sicherlich unter weniger Druck und mit mehr künstlerischen Freiheiten als die sonstige Belegschaft. Ein freier Schlemmer, der begierig aufsaugt, was ihm hier so freundlich geboten wird: Geborgenheit in einem Ensemble aus Kennern und Charakteren, Handwerkern und Chimären.

t89: Den sonstigen beruflichen Aktivitäten?

MS: Notwendige Übel.

t89: Und den eigenen Ferien?

MS: Bedingt durch die notwendigen Übel halten sich diese eh in Grenzen. Es gibt sowieso nur zwei gute Alternativen, was die Freizeit anbelangt: Das eine ist das Zurückziehen, das Knochenschonen und der Versuch, das zarte Pflänzlein der eigenen Schaffenskraft wieder etwas zu wässern und zu hegen; allein und mit viel Muße und – ja, doch – notwendiger Langeweile. Das andere ist diese Sommertournee.

t89: Gibt es eine Frage, die wir nicht gestellt haben, die du aber unbedingt beantworten möchtest?

MS: Die Frage nach meiner u. a. größten Freude: Ich darf ein Kostüm tragen! Danke, Barbara.

Oliver Kranz RBB – HANS-SACHS-SPIELE 

HANS-SACHS-SPIELE – Bericht auf rbb

Kultur in Brandenburg ging. HANS-SACHS-SPIELE in Altlandsberg von Oliver Kranz: “Hans-Sachs-Spiele mit dem theater 89”.

Christian Schaefer, Kristin Schulze, Matthias Zahlbaum, André Zimmermann

 

Fragebogen | Sommertournee 2017

Gretchen nervt Faust mit der Frage: „Nun sag’, wie hast du’s mit der Religion.“ Er redet um den heißen Brei herum und bleibt die Antwort schuldig. Wir sagen zu den Beteiligten der Sommertournee 2017 ebenfalls: „Hand auf’s Herz!“ Und hoffen, sie werden etwas konkreter … 

theater 89: Matthias Zahlbaum, wie hast du’s mit der Reformation? 

Matthias Zahlbaum: Reformation, lateinisch reformatio „Wiederherstellung, Erneuerung“, bezeichnet im engeren Sinn eine kirchliche Erneuerungsbewegung zwischen 1517 und 1648, die zur Spaltung des westlichen Christentums in verschiedene Konfessionen – katholisch, lutherisch, reformiert – führte.

Vielleicht ist es an der Zeit, dass sich nicht nur das westliche Christentum erneuert …

Wie wäre es mit der Wiederherstellung / Erneuerung der guten Werte und Ziele für unsere Welt?

t89: Mit Luther?

MZ: Verheiratet und sechs Kinder …

Die Vitalität kann unsere ganze Kirche gut brauchen.

t89: Wie hast du’s mit Hans Sachs?

MZ: Dieser Hans Sachs ist eine großartige Entdeckung. Alle drei Possen, die wir hier vortragen, zeugen von wunderbarem Humor und Volkswitz, der aus der genauen Beobachtung des Lebens und der Marotten seiner Zeitgenossen entspringt.

… und heute genauso gültig ist wie vor 500 Jahren.

Mit Musik und Liedern?

MZ: Eigentlich singe ich eher selten … wenn dann aber richtig …

t89: Wie hast du’s mit theater 89 und der Sommertournee?

MZ Unser „lieber“ Timm Renner schafft in Berlin ganz neue Theatertatsachen und die Installation von neuen Kulturtempeln wird vorangetrieben.

Den Hals voller Tränen …

Unser Sommertheater geht zu den Menschen … ist lebendig und professionell …

Schön auch, dass unsere Arbeit Gefallen findet und dem Theater viel Lob und neue Aufgaben zuteil werden.

t89: Den sonstigen beruflichen Aktivitäten?

MZ: Die Schauspielerei bleibt der Lebensmittelpunkt. Im Berliner Pfefferberg-Theater, auf dem Pfefferberg, gibt es das Hexenberg-Ensemble … Shakespeare und Molière sind die nächsten Aufgaben …

Und … im Oktober, am 30. und 31.10, wird das theater 89, als großes „Spektakel“ , Michael Kohlhaas in den Straßen und Gassen von Jüterbog aufführen.

An zwei Tagen gehört Jüterbog den Gauklern, den mitwirkenden Jüterbogern und Michael Kohlhaas. Hier mitzuspielen ist ein große Sache und ich freue mich darauf.

t89: Und den eigenen Ferien?

MZ: Das MEEEEEEEEER. Die OSTSEEEEEEEEEEE … Ja!

t89: Gibt es eine Frage, die wir nicht gestellt haben, die du aber unbedingt beantworten möchtest?

MZ: Wer ist Donald Trump?

Hoffentlich Hape Kerkeling!

Rheinsberger Premiere HANS-SACHS-SPIELE | MAZ

Rheinsberg – theater 89 lässt Hans Sachs hoch leben

Bereits zum 5. Mal machte das theater 89 in Rheinsberg Station: in diesem Jahr sogar mit der Tour-Premiere. „HANS-SACHS-SPIELE“ heißt das Programm aus Schwänken des berühmten Zeitgenossen Luthers, das passgenau für das Jubiläum 500-Jahre-Reformation ausgesucht wurde. Die Gäste auf dem Kirchplatz hatten allemal ihren Spaß.

Der Studiosus redet der Frau ein, ihren verstorbenen Mann verarmt im Paradies getroffen zu haben.

Der Studiosus redet der Frau ein, ihren verstorbenen Mann verarmt im Paradies getroffen zu haben.

Quelle: Buddeke, Märkische Allgemeine Zeitung, Freitag, 30.06.2017.

Rheinsberger Premiere der Sommertournee 2017

Hier ein Vorbericht und was daraus geworden ist am Premierentag!

Rheinsberg – HANS-SACHS-SPIELE – Sommertheater auf dem Kirchplatz

Von Celina Aniol, Märkische Allgemeine Zeitung

“Sommertheater auf dem Rheinsberger Kirchplatz: Das hat Tradition – und ist beliebt. Über hundert Gäste sind bei den Vorstellungen der Arbeitsgemeinschaft „Städte mit historischen Stadtkernen“ meistens dabei. Die diesjährige Vorstellung mit Schwänken und Spruchgedichten von Hans Sachs steigt am Donnerstag, 29. Juni.

Hans Sachs Ensemble: Matthias Zahlbaum, Martin Schneider, Kristin Schulze, dahinter: André Zimmermann, Christian Schaefer @theater 89

Wie sie in ihren Trachten über den Kirchplatz flitzen und in Versen erzählen! Die Rheinsberg lassen sich’s nicht entgehen: Als Zaungäste schauen sie den Theaterleut’n zu. Bis zur Premiere warten? Wozu?

Denn schon am Dienstag haben die Proben für das diesjährige Sommertheater in der Prinzenstadt begonnen. Das theater89 führt auf Geheiß der Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen diesmal unter freiem Himmel die Hans-Sachs-Spiele auf, als Reminiszenz an 500 Jahre Reformation. Die Schauspieler tragen dabei in bester Manier des Meistersängers und Anhängers Luthers Spruchgedichte, Volkslieder und Schwänke vor, um fit für die Darbietung am Donnerstag zu sein, die gleichzeitig Premiere des Stücks und Start für eine Tournee durch weitere 13 märkische Städte ist. „Jetzt brauche ich nur noch eine neue App“, seufzt Bürgermeister Jan-Pieter Rau. Seine bisherige sagt für 29. Juni Regen voraus – und den können seine Gäste nicht brauchen, weil das Bühnenbild für die Kirche definitiv zu groß sei. „Regen? Kein Problem. Wir spielen auch bei Regen“, winken indes die Darsteller ab. Hans Sachs must go on.”

So weit die Märkische Allgemeine mit ihrer Ankündigung vom Dienstag. Was daraus geworden ist bei Unwetter und Wolkenbrüchen? Standen die Schauspieler zu ihrem Wort? Sehen Sie folgende Premierenbilder – alle im Rheinsberger Starkregen aufgenommen …

Kristin Schulze, Matthias Zahlbaum @theater 89

André Zimmermann, Martin Schneider @theater 89

Christian Schaefer, Kristin Schulze, Matthias Zahlbaum, André Zimmermann @theater 89

Fazit: Einen echten theater 89-Schauspieler kann in seiner Spiellaune wenig erschüttern. Und die Zuschauer, die sich ebenfalls die Laune nicht verhageln ließen, waren beglückt über eine hochmusikalische, pointensichere Open Air-Aufführung – als gäbe es da draußen nur die Bühne und ihre Akteure und überhaupt keinen Regen. Siehe Fotos. Dank an alle!!

HANS SACHS SPIELE | Premiere Rheinsberg

Was ist das Besondere am Theater?

THEATER ist eine lebendige Kunst. 

Eine KUNST IM JETZT.

Etwas wie eine unerwartete Begegnung. Ein Flirt. Eine Überraschung.

Das SPIEL eine Verabredung. Ein Rendezvous mit dem Publikum.

In der Mitte der SCHAUSPIELER.

Er singt, tanzt, zaubert, jongliert, ohne Sänger, Tänzer, Zauberer oder Artist zu sein.

Schauspieler sind das INSTRUMENT und sollten gestimmt sein. 

Sie sind Meister des Augenblicks und nichts ohne ihr PUBLIKUM.

Die BÜHNE ein Sprungbrett. Ein Spielplatz, ein Gerüst. Die Leiter, an der geklettert wird.

Was wird gespielt?

In diesem Sommer: HANS SACHS.

Fastnachtsspiele. Volkslieder. Tischreden. Spruchgedichte.

Willkommen auf Ihrem Marktplatz!

Hans-Joachim Frank

Künstlerischer Leiter von theater 89