Rolf Hochhuth
EFFIS NACHT
Musik Jörg Huke
Rolf Hochhuth hat sich zeitlebens offensiv mit den Themen Geschichte, Verantwortung und Gerechtigkeit auseinander gesetzt und in beispielloser Weise die Bühne in den Dienst der Aufklärung von individueller und gesellschaftlicher Schuld gestellt. Mit Interesse folgte er auch den Spuren von Theodor Fontanes Effi Briest und stellte seine Funde in einem hellsichtigen und berührenden Monolog zusammen, den das theater 89 mit der Protagonistin des Brecht-Theaters Christine Gloger inszeniert hat.
Elisabeth Freifrau von Ardenne, geborene Edle Freiin von Plotho, ist neunzig Jahre alt und wacht 1943 in Lindau am Bodensee, in der Nacht, als die Stadt Friedrichshafen bombardiert wird, am Bett eines verwundeten Soldaten. Ihr ”Fall” diente einst Theodor Fontane zum Anlass für seinen Roman EFFI BRIEST … Ihr Monolog resümiert ein Menschenalter, das zugleich ein Zeitalter bedeutet.
Es spielt Christine Gloger
Regie Hans-Joachim Frank
Bühne und Kostüm Anne-Kathrin Hendel
Dramaturgie Jörg Mihan
Premiere war am 31. März 2006