theater 89#IN SCHULEN 2018

JUGEND OHNE GOTT im Gymnasium Templin


Jugend ohne Gott – Alexander Höchst

1:45 h ohne Pause dauerte diese Schulaufführung der etwas anderen Art. theater 89 hatte die Vorstellungszeit so exakt ausgetüftelt, dass zum Ende der Aufführung die Schulglocke die Pause für die Schüler einläutete.

Gezeigt worden war zweimal, am 15. und 16. Mai 2018, JUGEND OHNE GOTT von Ödön von Horváth, für den Geschichtskurs der 11. Klassen des Gymnasiums Templin, vor insgesamt 45 Schülerinnen und Schülern.

Das sind große Herausforderungen für die Akteure, da sie sich auf keine Theatermittel wie Ton und Beleuchtung verlassen können, sondern einzig ihre Schauspieltechnik zur Verfügung haben – die stimmen muss. Besonders an diesen Begegnungen war auch, dass die beiden theater 89-Spieler Leonhard Geffke und Jona Friese selbst noch den Geschichtskurs einer 11. Klasse in Berlin belegen.

Vor acht Jahren fand die Premiere von JUGEND OHNE GOTT mit großer Besetzung in Berlin und Brandenburg statt. Auch da hat Alexander Höchst schon den Geschichtslehrer gespielt, Sie sehen oben ein Foto aus der damaligen Aufführung. Alle anderen – Leonhard Geffke, Hans-Joachim Frank, Jona Friese, Marie-Luise Frost, Christian Schaefer und Uta Wilde – traten in Mehrfachbesetzungen auf, um die Figurenfülle des Romans von Ödön von Horváth im Rahmen unserer Reihe theater 89#IN SCHULEN abbilden zu können.

Eine Folge von Schulprojekten fand in diesem Rahmen bereits statt: zuerst WER IST DIE WAFFE, WO IST DER FEIND von Oliver Bukowski, dann HAFTHAUS von Ralf-Günter Krolkiewicz und JUGEND OHNE GOTT von Ödön von Horváth. Dazu gab es WORKSHOPS zu NATHAN DER WEISE, EXILLYRIK von Bertolt Brecht, KOPRODUKTIONEN wie AH, PARIS! nach Raymond Queneau auf Französisch und Deutsch und DER FALL JUDAS von Walter Jens. Ein weites Themensprektrum mit höchst unterschiedlichen Versuchen hat so mehrere Klassen einer Schule zusammen gebracht, z. B. in der Aula oder auf dem Schulhof, auch in WORKSHOPS.

Im Herbst soll theater 89#IN SCHULEN mit JUGEND OHNE GOTT in zehn Aufführungen im Landkreis Teltow-Fläming fortgesetzt werden, eine Förderung wurde beantragt.