CHRISTIAN SCHAEFER

SOMMER IN BRANDENBURG 2015 – Teil 6

WER IST DIE WAFFE, WO IST DER FEIND – DER BÖSE GEIST LUMPAZIVAGABUNDUS ODER DAS LIEDERLICHE KLEEBLATT – Der Schauspieler Christian Schaefer

Christian_Schaefer-swChristian Schaefer, du steigst gleich mit einer Doppelpremiere in unseren „Sommer in Brandenburg 2015“ ein – mit zwei höchst unterschiedlichen Rollen in zwei sehr unterschiedlichen Stücken. Wie geht es dir damit?
Sehr gut. Da die Rollen eben sehr unterschiedlich sind, ist es vielleicht sogar etwas einfacher, als wären sie sehr nahe beieinander. Zudem sind ja auch die Stücke höchst unterschiedlich, wie du schon sagtest, was es alles in allem doch leichter gemacht hat. Und spannender. Die Abwechslung empfand ich da höchstens produktiver, wenn sich das so sagen lässt.

Kannst du aus der Sicht deiner Figur erzählen, was in „Lumpazivagabundus“ abgeht?
“Ein armer, reisender Handwerksbursch´ bitt´ gar schön um a bissel was auf a Musik; nachher wird´s a Leben werden heut´ nacht.” Das trifft es schon ganz gut, finde ich. In dem Satz findet man das ganze Stück.

Und was in „Wer ist die Waffe, wo ist der Feind“?
Das ist schon komplexer. Die Figuren insgesamt sind es. Kommt mir zumindest so vor. Es treffen da ganz harte Ansichten und Lebenswege auf- und zueinander, da gibt es kaum Vereinbarkeiten. Die Absichten sind dementsprechend auch sehr unterschiedlich, und vielleicht auch manchmal noch gar nicht mal so klar, was ein konkretes Endergebnis beträfe. Zwar sind sie beschrieben, in meiner Figur ja auch aus den Termini des futuristischen Manifestes, aber ganz so einfach ist es dann nun leider oder Gott sei Dank doch nicht. Die Welt umgestalten ohne Mittel könnte man sagen. Oder mit den vorhandenen? Die reichen nun mal in der Zeit, für die Gruppe, nicht für das Ziel aus, auch wenn die Aufladung eine Enorme ist. Es ist eben doch nicht ganz so einfach. Es mündet dann ja auch in etwas ganz anderem, im Aufbruch in den Krieg.

Hand aufs Herz. Welche Rolle liegt dir näher?
Naja.

Ihr Schauspieler wandert jetzt ja durchS LAND Brandenburg, um zu den Proben- und den Veranstaltungsorten zu kommen. Wie erlebst du Brandenburg im Sommer?
Momentan noch sehr warm, was ja in Ordnung ist. Ein paar Grad weniger wären aber schon manchmal nicht schlecht. Aber besser so als Regen, Blitz und Donner beim Spiel. Die Fahrten selber finde ich sehr schön und die Orte auch. Es macht Spaß da durchzufahren und anzukommen. Die Landschaft ist wunderbar und man staunt nicht schlecht über die Städte und Orte, durch die man fährt, und in denen wir bisher ankamen. Abends ist es sehr schön, wieder der Landschaft geschuldet. Da möchte man am liebsten bleiben.

Wie erlebst du die Arbeit für diese neuartige Wanderbühne theater 89?
Gut. Ist doch was. Es könnte eigentlich nicht besser sein.

Wie hast du zu theater 89 gefunden?
“No, wie jeder andere Mensch, bei der Tür.”

Woher kommst du?
Ich komme aus Auhagen, das ist ein kleiner Ort in Niedersachsen.

WIR DANKEN DIR FÜR DIESES GESPRÄCH.

Das Interview führte Ronald Richter mit Christian Schaefer per eMail. Die Originalschreibweise wurde beibehalten.

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